Satelliten, die die Erde beobachten, liefern ein klares Bild von Veränderungen auf unserem Planeten - an jedem Ort. Sie liefern regelmäßige, genaue Messungen, auch von schwer zugänglichen Gebieten wie den Polarregionen.

Erdbeobachtungssatelliten haben einzigartige Fähigkeiten und Vorteile:
- Großräumige Beobachtungen: Ein einziges Instrument auf einem polarumlaufenden Satelliten kann täglich die gesamte Erde zu einer bestimmten Uhrzeit beobachten, während Instrumente auf geostationären Satelliten den gesamten Tageszyklus des Bereichs der Erde, der unter ihrer Position ist, kontinuierlich beobachten. Zusammen überwachen die polumlaufenden und geostationären Umweltsatelliten ständig den gesamten Globus.
- Neutrale Beobachtungen, die es ermöglichen, Daten zu sammeln, ohne die nationale Souveränität zu beeinträchtigen.
- Einheitlichkeit der Beobachtungen über Grenzen hinweg.
- Zeitnahe Erfassung: Bilder von entlegenen und unwirtlichen Gebieten können innerhalb kürzester Zeit nach der Aufnahme heruntergeladen werden, was für Entwicklung und Betrieb von Frühwarnsystemen bei Naturgefahren oder die Wettervorhersage wichtig ist.
- Kontinuität: Die Missionen sind so konzipiert, dass sie Messungen von Sensoren aus früheren Missionen fortführen können, um lange, konsistente Zeitreihen von Daten zu erhalten, die für Klimastudien geeignet sind
Klimaüberwachung aus dem Weltraum

Satelliten sind hervorragend geeignet, globale und sich wiederholende Informationen über wichtige Klimakomponenten zu liefern. Aber sie haben eine begrenzte Lebensdauer von wenigen Jahren bis zu mehr als einem Jahrzehnt. Wenn Satelliten unerwartet ausfallen, kann es zu Lücken zwischen den Missionen kommen.
Für die sichere Erkennung von Veränderungen der natürlichen Variabilität des Klimasystems benötigen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Datensätze von ausreichender Länge, in der Regel 30 Jahre oder mehr. Zu diesem Zweck werden im Rahmen des Programms Climate Change Initiative der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) die Daten aus vielen archivierten und aktuellen Satellitenmissionen zusammengeführt.
Die Daten aus archivierten Missionen, wie z.B. der ESA Earth Explorer, werden zusammen mit den Daten der aktuellen Copernicus-Sentinels und von nationalen Satellitenmissionen von der Climate Change Initiative genutzt, um kontinuierlich konsistente und globale Datensätze für Schlüsselaspekte des Klimasystems zu generieren. Diese Datensätze, die als wesentliche Klimavariablen (Essential Climate Variables, ECVs) bekannt sind, liefern die empirische Evidenz, die erforderlich ist, um das wissenschaftliche Verständnis des Klimas voranzubringen und die Auswirkungen einer sich verändernden Welt nachvollziehbar und gesichert zu erfassen.